Geschichte der Hauptstrasse 36, Lausen




Der verkehrstechnisch günstig gelegen, siedelte sich vor über Hundert Jahren das Baugeschäft J. Heid an. Es ist die Zeit in der Lausen eine stürmische Entwicklung erlebte. Neue Industrie siedelte sich an: 1899 die Bau- und Industriekermk BIK, 1907 das Tonwerk , 1911 die Sprengstoffabrik Cheditte und 1921 die Portland-Cementfabrik Lausen . Diese Entwicklung begleitete das Baugeschäft über hundert Jahre bis zur Bau- und Immoblienkrise am Anfang dieses Jahrhunderts.

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1940 Baugeschäft Heid, an der Hauptstrasse 36

Am 01.01.2004 wurde der Betrieb eingestellt. Von den Gebäuden der Gebrüder Heid AG ist das Gebäude der ehemalige Betriebsschreinerei entlang der Bahnline erhalten.

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2005: Transformation des Gewerbeareals , im Hintergrund das neue Businesscenter Lausen

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Die Bedeutung der Strasse seit der Antike

Das Grundstück liegt an Hauptsrasse nach Lausen. Neue Untersuchungen belegen die durchgehende Nutzung der Strasse seit der Römerzeit. Die Strasse ist Teil der Verbindung über die Juraübergänge Hauenstein, Schafmatt und Chilchzimmersattel von Bedeutung. Deshalb wurde die Strasse Jahr 1830 wird die Strasse auf die aktuelle Breite von 8 m ausgebaut.

Am 1. Juni 1855 ging die damals noch mit Kohle betriebene Eisenbahnstrecke von Basel nach Sissach in Betrieb. Schon zwei Jahre später folgte der Doppelspurausbau. Erst mit der Kohleknappheit im ersten Weltkrieg wurde die Strecke elektrifiziert. Der anfangs noch am Dorfrand gelegene Bahnhof. Mit der Verschiebung des Bahnhofs zur Dorfmitte fand diese Entwicklung ein vorläufiges Ende. Anfang Jahrtausend wurde der vierspurausbau zwischen vorgestellt, als Zubringer eines neuen Juradurchstichs in Sissach (Wiesenbergtunnel, BAHN 2000). Beim Bau des Businesscenters wurde dies Berücksichtigt, und der Platz entlang der Bahn nicht mehr neu bebaut.

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Karte von 1840 mit später ergänzter Bahnline und dem alten Bahnhof am Dorfrand.

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Aus der Chronik im ersten Betriebsjahr der Eisenbahn

01.07.1855 Inbetriebnahme der Strecke Liestal Sissach:
„Als einen der Vorteile der Eisenbahnen ist der Umstand, daß man tagtäglich die Anstalten einer entfernten Ortschaft benutzen kann, ohne in derselben wohnen zu müssen; so können junge Leute von Pratteln, Frenkendorf, Schönthal, Füllinsdorf, Liestal, Lausen, Itingen, Sissach, Zunzgen, Böckten und selbst von Gelterkinden täglich die höhern Lehranstalten in Basel benutzen, ohne genötigt zu sein, ihren Wohnsitz zu verändern. Den Schülern ist zum Schulbesuch noch ein Extra-Rabatt von 20% auf dem Abonnement gestattet.“
15.07.1855 Schon kurz nach der Eröffnung ereignet sich das erste Unglück:
„Nahe der Station Lausen ging eine 70jährige Frau über die Bahn, als sich eben der Zug gegen Liestal in Bewegung gesetzt hatte. Der Heizer sah sie, rief ihr zu und ließ gleichzeitig so schnell als möglich anhalten. Aber es war schon zu spät. Die Frau wurde auf die Seite geworfen, schien zwar nur leichte Kopfwunden zu haben, ist dann aber im Laufe des Tages gestorben. “
12.08.1855 Auch die Weichenstellung musste noch geübt werde:
„Der erste Zug der um 5 Uhr von Sissach abgegangen, fuhr in Folge unrichtiger Stellung der Weichen gegen die Quadermauer beim Güterschuppen. Die Lokomotive „Jura“ rammte sich so fest hinein, dass die herbeigeholte „Schweiz“ sie nicht flott zu bringen vermochte, obwohl zahlreiche Rathsherren und Direktoren dabei waren. Am Ende gelang es doch mit Anwendung von Hebeisen und Winden und Wegräumen des Schuttes. Die Beschädigungen an den Wagen waren nicht bedeutend. Am Abend kutschierte der „Jura“ selbst die Wagenreihe nach Basel. Fahrpersonal und Reisende wurden nicht verletzt, letztere spürten nur einen unsanften Ruck.“

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